Tours de Suisse vom 10. – 19. Sep. 2016

 

Bitte wenden! Schon nach dem ersten Kreisel merkten wir, dass das „Tablet“, auf welchem wir alle wichtigen Daten speicherten, fehlte. Ja nun, das kennen wir ja schon von anderen Reisen. So ging’s nochmals nach Hause.

Anstelle der 110 km fuhren wir in 589 km nach Solothurn. Bei schönstem Wetter besuchten wir den Campingplatz in Brunnen am Vierwaldstättersee. Richtung Andermatt, über die kurvenreichen engen Strassen der Furka (2'424 m) ging’s ebenso steil ins Gomsertal. Unzählige Biker (Motorräder) waren unterwegs und man wusste nie so richtig, wann einer auf unserer Seite herunterkam.

Jetzt ist Montag und alles hat sich beruhigt. Wir fuhren gemächlich über den Grimselpass nach Handeck zur Gelmerbahn. Mit der Gelmerbahn, Baujahr 1926, fuhren wir von 1’412 auf 1’860 müM. Streckenlänge 1'028 m. Ihr Trassee ist eines der kühnsten Bauwerke der Bergpioniere. Und ihre Steigung von 106 % macht sie unbestritten zur steilsten Standseilbahn Europas. Auf der kurzen Wanderung an diesem wunderschönen Ort fanden wir auch die leckersten Heidelbeeren. Mmh... hast du auch so eine blaue Zunge?

Beim Camping in Ringgenberg genossen wir das kühle Nass und das tolle Wetter. Mit dem Postauto fuhren wir nach Interlaken zum Essen. Hier hatten wir allerdings das Gefühl nicht mehr in der Schweiz zu sein. Der Kellner erzählte uns, dass jetzt vor allem arabische Gäste mit ihren Familien, Inder, Japaner, Koreaner und Chinesen diesen Ort besuchen.

Ueber den Gurnigel-Pass (1'600 m) zum Schwarzsee durchfuhren wir das schöne Sensetal. Weit ausladende Bauernhöfe und alte Fachwerkhäuser mit ihrem prächtigen Blumenschmuck begleiteten uns. Ein kühner Eisendrache bewacht diesen geheimnisvollen Ort.

Leider verschlechterte sich das Wetter zusehends. Wir durchfuhren das imposante Seeland, welches mit den gross angelegten Gemüsefeldern nur so strotzte. Nur gut, dass die geplante Grossüberbauung, welche nicht vor allzu langer Zeit einmal im Gespräch war, bachab ging.

Zwischen dem Brienzer- und dem Neuenburgersee fuhren wir über La Brévin zum Lac de Joux. Nach dem Besuch von lieben Freunden in Grenchen erreichten wir dann Solothurn, wo wir uns mit Bimobilfreunden trafen.

 

Ab dem 10. September sind wir also heimatlos und stromern durch die Welt. Ein unglaublich tolles Gefühl. Sich treiben zu lassen, in keine Agenda mehr schauen, mit dem Camper stehen wo es einem gerade gefällt, überall wunderbare Menschen treffen und gute Gespräche führen ist einfach super.