10. – 16. Juli Ulan Bator – Grenze Mongolei

Ulan Bator liegt in den Ausläufern des Khentii-Gebirges auf etwa 1400 m Höhe. Die Hauptstadt, in der fast jeder zweite Einwohner der Mongolei lebt, teilt das Land in zwei unterschiedliche Welten: extrem die gegensätzliche Wohnsituation und Versorgungslage, extrem die verschiedenen Bildungs- und Freizeitangebote.

Ueber 60 % der Einwohner leben noch in Jurtensiedlungen neben den modernen Hochhäusern. Die Jurtenquartiere haben eine zentrale Plumpsklo-, Wasser- und Duchschanlage. Sie leben da alle kostenfrei und bezahlen für Wasser und Dusche eine Kleinigkeit. Es gibt auch kein Strom und keine Wärmeheizung. Sie beheizen ihre Jurte mit Steinkohle. Früher war die breite Strasse noch Piste und jeder fuhr wie es ihm gerade beliebte. Heute hat es eine moderne geteerte Strasse und es sollte etwas geregelter zu und her gehen. Hier in der Stadt kennen sie aber keine Grenzen. Ueberall wird auch hier gefahren, auch neben den doppelspurigen Sicherheitslinien.

Besuch des  Zaisan-Denkmals, welches ein Geschenk Russlands zur Erinnerung an die unbekannten Soldaten und Helden der vergangenen Kriege ist. Von hier hat man einen wunderschönen Rundumblick. Es wird auch hier wieder viel gebaut. Wer dann diese Preise bezahlen kann, weiss niemand so recht, denn der Verdienst ist sehr bescheiden. Besuch der Klosterschule von Gandan. Sie ist eine angesehene Ausbildungsstätte für Lamas.

Die zweite Reisegruppe ist eingetroffen und wir stehen bei einem Supermarkt, der über das Fest geschlossen hatte. Die Fotokamera von einem Teilnehmer wurde da leider gestohlen, weil er die Türe nicht abgeschlossen hatte, obwohl er immer in der Nähe stand.

Wir sind zum grossen Naadam-Fest in Ulan Bator gekommen. Naadam bedeutet, Bogen-schiessen, Ringen und Reiten. Historischer Anlass für dieses Datum ist der kommunistische Sieg am 11. Juli 1921. Was für ein Spektakel. Wir sahen die Eröffnungsfeier und die Ringkämpfe im Stadion. Abends besichtigten wir die sehr beeindruckende Folkloreauffüh-rung mit ihren Tänzen, Gesängen und vielseitigen Instrumenten. Am nächsten Tag fuhren wir aus der Stadt zu den Reiterwettkämpfen. Das war vielleicht eine Fahrerei. Im Bus nahmen wir das noch locker hin. Heute sahen wir das Rennen der Fohlen und den jungen Reitern ab 6 Jahren. Sie mussten eine Strecke über 12 km zurücklegen. Die Volljährigen laufen schon über 28 km. Die ersten drei werden ausgezeichnet sowie der letzte Reiter. Dem sagen sie dann: „Der Reiter mit dem vollen Magen“.

Leider müssen wir hier unseren lieb gewonnenen Reiseleiter Dima verabschieden. Wir finden es sehr schade, dass er uns verlässt. Er wusste sehr viel Interessantes über Land und Leute zu erzählen. Er hörte immer gerne wenn ich Handorgel spielte. So wollte ich ihm zum Abschied spielen. Von der zweiten Gruppe kam dann auch einer mit seiner Orgel und wir spielten etwas zusammen. Richtig schön war das.

Wir verlassen die Stadt Richtung Terelj National Park. 3 Stunden brauchten wir für 13 km. Jeder der nicht ans Fest ging fuhr aus der Stadt. Das war sehr anstrengend, denn wenn man nicht an der Stossstange des Vorderfahrers hängt, steht man morgen noch da. Der N.P. ist sehr schön gelegen. An einem malerischen Fluss stehen wir und schauen in die Berge. Gerne wäre ich Malerin auf dieser erlebnisreichen Reise. Weiter im N.P. stehen viele Ferienanlagen in Form von Jurten, Hütten oder Hotels. Sogar einen Golfplatz ist dabei. Wie bei uns in den Bergen.

Jetzt durchquerten wir die Wüste Gobi. Ein Wahnsinn! Was für ein Gefühl hier zu sein. Wir fuhren auf der Strasse die die Chinesen gebaut hatten. Wirklich verrückt. Man stelle sich vor, dass vor kurzer Zeit noch alle über die Sandpisten fahren mussten. Wir jetzt mit unserem Wüstenschiff von einem schönen Platz zum anderen gondeln konnten. Die Wüste ist sehr beeindruckend. Viel Steppe, sandiger tückischer Untergrund und wunderschöne Hügelformationen. Und natürlich grosse Herden Kamele. Auch diese zogen frei in diesem wunderschönen Land herum. Für die Ausreise aus der Mongolei brauchten wir 2 ½ Stunden.

 

 Leider ist das Internet in China so langsam, dass die Bilder zur Zeit nicht hoch geladen werden können.

Mit diesen Bildern verlassen wir nun das sehr schöhne Land der Mongolei .

Die Einreise nach Chine ist erfolgt, mit viel Geduld und warten.