21. – 28. Mai   Moskau – Kazan

 

Feiner Staub liegt schon überall herum und es kratzt ein wenig im Hals. Nun aber zu Moskau. Wir stehen im schön bepflanzten 600 ha grossen Freizeitpark von Sokolniki. Früher war dies eine Falknerei der Fürsten- und Zarenfamilien. In der Stadt leben ca. 15 Mio. Einwohner, davon ca. 4 Mio. inoffiziell. 70 % der Moskauer leben in Vororten in einer Datscha und ca. 4 Mio. fahren täglich mit dem Auto in die Stadt. Dies kann locker 3 Stunden dauern. Teilweise fährt man 8 spurig auf jeder Seite.

Xenia, unsere Reiseleiterin, wusste über jedes alte Gebäude etwas Interessantes zu erzählen.

Besuch der Epifania Kirche. Diese war bis 1999 die Hauptkirche von Moskau. Hier wurde auch Puschkin getauft. Die Christi-Erlöser-Kathedrale wurde 1883 erbaut, 1931 gesprengt und 1997 wieder errichtet. Sie ist jetzt Moskaus Hauptkirche. Auf 2 Etagen haben 10‘000 Leute Platz. In Arbats ältester Strasse gab’s eine kurze Mittagspause. Das  Neujungfrauen-kloster war in Renovation und wir konnten es nicht besichtigen.  Mit der Metro fuhren wir am nächsten Tag nochmals zum Kreml. Der Gum (Kaufhaus) die Basilika und der Kreml gaben schöne Fotomotive ab.

Früh morgens fuhren wir aus der Stadt. 4 Stunden „stopp and go“. Das war eine aufreibende Strecke. Die Russen befahren immer wieder Wege die es gar nicht gibt. Z.B. fährt man auf einer 3-spurigen Strasse, gibt es Fahrer die finden am Rande immer noch 2 Spuren. Da kann es schon einmal eng werden. Wir freuten uns in Suzdal auf dem sehr schönen 2013 neu erstellten Campingplatz anzukommen.

Suzdal – Die Perle von Russland.

Suzdal ist heute ein Museumsstädtchen und ein touristisches Juwel. Viele pittoreske Holz-häuschen prägen das Bild der kleinen Leute und der Stadt. Die Gegend ist sehr fruchtbar und es wird viel Gemüse angebaut. Vor allem werden hier Gurken gepflanzt. Die Stadt heisst des-halb auch „Gurkenstadt“. Jedes Jahr gibt es ein grosses Fest das von vielen Gästen besucht wird. Juri der Langarmige, der im 12. Jh. Moskau von den Polen befreite, kam von hier. Besuch des „Erlöserklosters Eutenius“. Der schöne Gesang der Priester berührte uns sehr. Anschliessend gab es noch eine Honigweinprobe. Der ist sehr gewöhnungsbedürftig.

Weiterfahrt auf sehr holpriger Strasse nach Nischnij Nowgorod (Gorki). Als wir genug hatten bogen wir von der Hauptstrasse ab und wollten Mittagspause machen. Schon kam ein Russe und fragte ob wir nicht mehr weiter wissen. Es kam dann soweit, dass die Leute uns zum Mittagessen zu sich nach Hause einluden. Das war sehr liebenswert, lecker und wir unter-hielten uns rege mit etwas Englisch, Händen und Füssen. Das war ein wunderschönes Erleb-nis. Leider mussten wir nach 4 Stunden weiter und standen dann beim Stadion „Sormovo“.

Die Gegend wird hügeliger und der sandige Untergrund nimmt immer mehr zu. Das erklärt auch, dass die Strecken nicht immer stabil sind. Aber auch hier wird geflickt und neu geteert.

Wir kommen in die Region der Tschuwaschen. In Tscheboksary zeigte uns Ludmilla ihre Stadt. Die Tschuwaschen sind bekannt für ihre wunderschönen Stickereien. Vorder- und Rückseite sind ganz genau gleich bestickt. Man sagt, dass die Mädchen mit 6 Jahren ihre eigene Aussteuer zu sticken beginnen. Die mindestens 3 – 5 Jahre älteren Jungen schauen dann nur diese Stickereien an und wählen anschliessend ihre Braut aus. Die Schönheit oder Liebe spielte da keine Rolle…. . Mit Gesang, Brot und Salz wurden wir herzlich in dieser Stadt begrüsst.

Jetzt sehen wir die Wolga. Wir erlebten schon so viel Schönes aber der Blick auf diesen grossen Fluss war etwas ganz Spezielles.