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19. – 23. September   Turkmenistan

 

Turkmenistan mit ihren ca. 6 Mio. Einwohner ist die südlichste der ehem. Sowjetrepubliken. Die längste Grenze verläuft entlang des Kaspischen Meeres, sowie an Kasachstan, Usbekistan, Afghanistan und dem Iran. Der Fluss Amu Darja ist die Lebensader Turkmeni-stans. Er entspringt im Pamirgebirge, ist etwa 2‘540 km lang und fliesst, was noch von ihm übrig ist, heute in den Aralsee. Der grösste Teil der Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten. Ackerbau und Viehzucht sind die Einkommensquellen.

In der turkmenischen Gesellschaft wurde den Frauen von alters her eine grössere Freiheit zugestanden als in anderen islamisch geprägten Ländern, denn die nomadische Lebensweise konnte auf die Tatkraft der Frauen nicht verzichten. So waren die Turkmeninnen nie vollständig verschleiert, und auch heute kann man allerorts modisch gekleidete, sehr selbstbewusste Frauen sehen.

In der Viehwirtschaft spielt die Schafzucht eine besondere Rolle, besonders die Aufzucht der wertvollen Karakulschafe. Deren Lämmer werden kurz nach der Geburt getötet, um die berühmten Persianerpelze zu erhalten. Neben Schafen werden vor allem Ziegen und Kamele gezüchtet.

Achal-Tekkiner-Pferd: Das in den Oasen Turkmenistans lebende Wüstenpferd gilt als äusserst genügsam, widerstandsfähig und ausdauernd. Es kann lange Strecken in schwierigem Gelände mit äusserst geringen Wasserrationen zurücklegen. Die wunderschönen und sehr temperamentvollen Pferde sind eher klein, haben einen besonders langen Hals und einen sehr schlanken Körper. Das feine, meist braune bis hellbraune Fell hat einen schönen Goldschimmer.

Um 11.45 standen wir vor der Grenze Turkmenistans und abends um 18.00 Uhr konnten alle miteinander Richtung Dashoguz starten. Einst lag die Stadt an der Seidenstrasse. Ein grosser, künstlich angelegter Brunnen versorgte sie mit Wasser und machte sie als Rastplatz für Karawanen attraktiv. Unser Rastplatz ist beim Hotel Uzbor im verschlossenen Hinterhof. Grosse Info und Bazar Besuch mit dem Schulbus. Diese Bazare sind bunt mit Lebensmitteln und Allzwecksachen eingerichtet. Die Atmosphäre ist da ganz speziell. Zum Tanken fuhren wir etwas im Kreis herum und verloren unseren „Schatten“. Dieser bekam die Nachricht, dass hinter ihm noch ein Fahrzeug war. So wartete er und begleitete uns anschliessend. Besuch des Turabeg-Khanum-Mausoleums und dem Minarett Kutlug Timur, die heiligsten Stätte von Turkmenistan. Das Minarett ist 62 m hoch und wurde mit einer hölzernen Laterne versehen, die nach Einbruch der Dunkelheit den Karawanen schon von weitem den Weg in die Stadt zeigten.

Wir zogen durch die Wüste Kyzylkum und Karakum bis nach Darwasa. 80 Prozent der Fläche Turkmenistans werden von der grössten Wüste Mittelasiens, der Karakum (schwarzer Sand), bedeckt. Gemeinsam mit der Kyzylkum (roter Sand), die sich nördlich des Amu Darja in Usbekistan erstreckt, bildet sie die viertgrösste Wüste der Welt. Als Pflanzen wachsen hier überwiegend Tamarisken, Kameldorn, Sandakazien, Selingras und Saxaul. Das Ziel des Staates sollte einmal eine Bepflanzung der gesamten Strassenstrecke sein. Dies erfordert aber wieder sehr viel Wasser, welches nicht genügend vorhanden ist.

Aufgrund der klimatischen Bedingungen wurde Turkmenistan neben Usbekistan zum grössten Baumwollproduzenten der Sowjetunion auserkoren. Baumwolle benötigt neben viel Wärme auch sehr viel Wasser. Da die Wüste einen Grossteil des Landes einnimmt, wurde in den fünfziger Jahren mit dem Bau des Karakumkanals – heute heisst er Turkmenbashifluss – begonnen, um die Bewässerung der riesigen Baumwollplantagen überhaupt zu ermöglichen. Mit 1‘100 km ist dieser Kanal der längste künstliche Wasserweg der Welt. Das Wasser wird aus dem Amu Darja abgeleitet und fliesst in die südlichen Landesteile. Der Bau dieses Kanals und die Unmengen an Wasser, die dem Amu Darja entnommen werden, ist eine der Ursachen, die das langsame Sterben des Aralsees bewirken.

Ueber sehr holperige Strassen erreichten wir einen gigantischen Feuerkrater in der Wüste.

Auf der Suche nach Erdgas wurden hier in den siebziger Jahren Erkundungsarbeiten ausgeführt. Das Gestein an der Bohrstelle war instabil und stürzte während dieser Arbeiten ein. Es entstand ein Krater mit einem Durchmesser von etwa 200 m und einer Tiefe von ca. 50 m. Aus hunderten Spalten im Gestein tritt Erdgas aus. In den folgenden Jahren verende-ten viele Tier in der Umgebung des Kraters. Entweder starben sie an Gasvergiftungen, oder sie stürzten in den Krater. Man sagt, dass ein Bauer einen Pneu nahm, ihn anzündete und in den Krater warf. Seit da brennt es andauernd. Man darf gar nicht an die verschwendete Energie denken.. . Bei einem leckeren Grillabend, genossen wir das sehr spektakuläre Naturwunder.

Zügig fuhren wir weiter nach Ashgabat. Es begegneten uns etwa 50 leere Kleinbusse und wir fragten uns natürlich was das soll. Wir hörten, dass in Dashoguz ein grosses neu erstelltes Gebäude eingeweiht wird. Der Präsident kommt mit dem Flugzeug und die Busse organisieren das Publikum für dessen Begrüssung.

Wir staunten immer wieder über die neu erstellten grossen Gebäude. Aber was wir in Ashgabat dann zu sehen bekamen war unglaublich.

Ashgabat hat etwa 1 Mio. Einwohner und ist die Hauptstadt Turkmenistans. Die Stadt liegt am Fusse der Kopet-Dag-Berge, nur 40 km entfernt von der iranischen Grenze.

Turkmenistan ist seit dem 27. Oktober 1991 unabhängig. Der erste Präsident Nijasow, sowie dessen Nachfolger Gurbanguly Berdymuchamedow regieren und verwalten den ganzen Staat. Da es sehr viel  Erdgas- und Erdölvorkommen in Turkmenistan gibt, fliesst so viel Geld in die „Staatskasse“, dass man damit unglaubliche Gebäude aus weissem Marmor bauen kann. Der Präsident hat eigens für sich eine breite wunderschöne Allee mit Wasserspielen, Lichteranlagen und neuen Wohn-, Ministerien- und Verwaltungsgebäuden errichten lassen. Er fährt zweimal am Tag diese Strasse und dann wird der ganze Verkehr aufgehalten.

Strom, Wasser und Schulbildung ist alles kostenlos. Denn das Einkommen beträgt für eine Angestellte im Putzbereich bis zu einem Lehrer oder Arzt 100 – 500 $. Die  Neubau-wohnungen sind ab 200‘000 – 300‘000 $ zu kaufen. Das können sich eigentlich nur ganz wohlhabende Leute oder Beamte leisten. Denn fünfzig Prozent zahlt das Ministerium, 10 Prozent ist Anzahlung und 40 Prozent über 30 Jahre abzubezahlen. Wir kriegen das nicht auf die Reihe wie vieles andere auch nicht.

Die Leute im Land winken uns auch hier sehr freundlich zu. In Ashgabat aber hatten wir das Gefühl nicht willkommen zu sein. Da möchten sie am liebsten keine Touristen.

Der Kleiderkauf hatte leider auch nicht funktioniert, denn hier nähen sie selber oder lassen ihre  Kleider nähen. Allerdings haben sie sehr schöne bunte Stoffe. Schade, dass wir nichts organisieren konnten.

Aber nichts desto trotz hat uns auch dieses Land fasziniert und wir sind dankbar hier zu sein. Glücklich bei uns zu Hause in einem freien Land zu leben und es Wert zu schätzen.

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